Max Warburg

deutscher Bankier; ab 1893 Teilhaber des väterlichen Bankhaus M. M. Warburg & Co. KGaA in Hamburg; hatte Sitz und Stimme in vielen großen Industrie-Gesellschaften und wiss. Instituten; 1939 Emigration in die USA

* 5. Juni 1867 Hamburg

† 26. Dezember 1946 New York/NY (USA)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1948

vom 15. März 1948 , ergänzt um Meldungen bis KW 09/2010

Wirken

Max Warburg wurde am 5. Juni 1867 in Hamburg als Sohn des Chefs des Bankhauses M. M. Warburg u. Co., eines der ältesten Deutschlands, geboren. Nach abgeschlossenem Gymnasialbesuch war er einige Zeit Banklehrling in Frankfurt a. M. und Holland, studierte in Paris und London und wurde 1892 Prokurist und ein Jahr später Teilhaber der väterlichen Firma. Auf alljährlichen ausgedehnten Geschäftsreisen leitete er in den folgenden Jahrzehnten deren auswärtige Finanztransaktionen und entwickelte sie zu einem großen Welt-Bankinstitut. Daneben und zugleich entfaltete W. eine äußerst vielseitige, dem Gesamtwohl dienende geschäftliche und politische Tätigkeit. Er hatte Sitz und Stimme im Generalrat der Reichsbank und in den Aufsichtsräten der Hamburg-Amerika-Linie, von Blohm und Voss und in vielen großen Industrie-Gesellschaften, wissenschaftlichen Instituten usw. Als einer der Führer des deutschen Wirtschaftslebens betätigte er sich im ersten Weltkrieg in großzügiger Weise auf gemeinnützigem Gebiete. Nach dem Kriege konnte er ...